Ziermandl Adalnerd

Adalnerd Ziermandl war Maler und gehört zu den wichtigsten Vertretern der Rikama-Epoche. Bekannt wurde er vor allem durch Tierbilder aus eingefärbten Blubber.

Sein wohl bekanntestes Bild ist der Flauschbock Im Weissrock.

Geboren wurde er in dem kleinen Bergdorf Kheni’Neda südwestlich von Shlaich’Di, sein Vater war Strahler von Beruf, seine Mutter berühmt für ihren selbstgemachten Ziegenkäse.

Die extrem ruhige Lage des Gehöfts und ein Fehlkauf seines Vaters ebneten Ziermandl den Weg zum Maler.

Da die Nächte in der Ödnis oft sehr dunkel sind, kaufte der Vater als einer der Ersten überhaupt Tranlampen. Diese brennen länger und sind dank des verströmenden Geruchs perfekt gegen Mücken, Bären und sonstige ungebetene Gäste.
Nach einem guten Geschäft im Küstendorf S’Ziaht wollte sein Vater 30 Liter Tranöl für die Lampen auf dem Markt kaufen. Dummerweise hatte er die Nacht im Wilden Pottwal durchgezecht und hatte wohl den Kopf nicht so beisammen. Trotz des doppelten Preises wie üblich wurde er nicht stutzig und kaufte das Öl.

Wie sich in Kheni’Neda herausstellte, war es pigmentierter Waltran. 30 Liter. In allen Grundfarben.
Kurzerhand schnitt Adalnerd Ziermandl einer Ziege den Bart ab und machte sich ein paar Pinsel daraus. Da es kein Papier gab, malte Ziermandl erst auf Steine, dann auf Bretter, sogar auf rasierte Ziegen.

Die Eltern hatten schliesslich Mitleid mit den Ziegen und kauften ihrem Sohn die ersten Papierbündel.

Diese ersten Bilder sind heute äußerst selten, da sie bei zu hoher Luftfeuchtigkeit sehr schnell zerfallen.

Die Bilder waren so detailgetreu gemalt, dass so mancher Wilderer sich wegen der eigenen Querschläger in Deckung ging, weil er einen bemalten Stein für einen Bären oder sonst eine jagenswerte Tierart gehalten hatte.

Ironischerweise starb Adalnerd Ziermandl durch einen solchen Querschläger, als er in der Abenddämmerung mit einem Jagdkollegen auf der Pirsch war und ebenfalls auf eines seiner Steinbilder reinfiel.